Slawenberlin

 

Stand: 12. 4. 2oo5

 

Die Herkunft der slawischen Sprache und der Slawen

 

Gert Meier

 

Vortrag, gehalten am  18. 4. 2oo5 in Berlin

 

Meine Damen und Herren!

Ich spreche heute Abend ein Thema an, das in hohem Maße emotionsbefrachtet ist. Ich möchte unter diese Debatte keinen Schlußstrich ziehen. Das käme mir auch nicht zu. Auch wäre ein solcher Versuch nicht erfolgreich. Ich komme zum Schluß meines Vortrages hierauf zurück.

1. Zum Ursprung der slawischen Sprachen

Gestatten Sie mir aber bitte, den Zugang zum Problem zu verkürzen, indem ich auf das schon vor einiger Zeit erschienene Buch und seine Verfasser, drei wackere Slowenen, hinweise: den Ethnologen Jožko Šavli, den Sprachforscher Matej Bor und den Journalisten Pater Ivan Tomašiž. Es ist unter dem Titel „Unsere Vorfahren – die Veneter“ (Wien 1988)  erschienen (Abbildung 1) und zum Preise von 5 EUR + Versandkosten direkt beim Verlag zu bestellen. Der Verkaufsprospekt liegt auf dem Büchertisch aus.

Die wissenschaftliche Leistung der drei Verfasser gründet sich vorzüglich auf die Entschlüsselung der Schrift der Tafeln von Este. Este an der Etsch, in der Antike Ateste genannt, war vom 6. bis zum 5. Jahrhundert vor der Zeitrechnung die Hauptstadt des vorrömischen Véneto in Nordost-Italien. Sie ist die Vorgängerin der viel jüngeren Stadt Venedig (Karte 2). Bor hat nachgewiesen, daß die Sprache der alten Véneter in Este westslawisch war. Sie besaß enge Verwandtschaft zu altertümlichen slowenischen Dialekten, die noch heute in abgelegenen Bergtälern Sloweniens gesprochen werden. Die alten Véneter sprachen also „slowenisch„, d. h. eine slawische Sprache. Das stimmt mit dem Ergebnis meines eigenen und - das meines Freundes Günter Wermusch  vorgenommenen - Quellenstudiums der Geschichte der Véneter in ganz Europa und meinen sprachvergleichenden Untersuchungen überein. Deshalb möchte ich aus hier aus Zeitgründen meinem Vortrag eine These apodiktisch voranstellen: Die Slawen sind eine Gruppe von Völkern, die durch eine mehr oder minder gemeinsame Sprache verbunden sind. Ein Volk der Slawen hat es nie gegeben, deshalb sucht man auch seine Urheimat umsonst. Die slawische Sprache ist Nachfolger der Sprache der Vénetern. Wir werden noch hören: die Véneter und ihre Vorfahren haben auch andere als slawisch Sprechende Nachfolger.

Ich betone noch einmal: die Slawen sind eine Sprachgemeinschaft, keine ethnische Gruppe. Die Bulgaren zum Beispiel gehören ethnisch zu den Turkvölkern, die nach ihrer Umsiedlung an die Ufer des Schwarzen Meeres eine slawische Sprache übernommen haben. Wenn ich nachstehend von Völkern spreche, meine ich das nie homogene ethnische Gruppen. Es geht stets Sprachgemeinschaften.

2. Das Verbreitungsgebiet der Véneter in der Antike

läßt sich, die uns zugänglichen schriftlichen Quellen nutzend, weit in der Vergangenheit zurückverfolgen. Bis in die Zeit vor – 45o. Damals siedelten die Véneter bereits ähnlich gegliedert, wie sie es noch knapp tausend Jahre später nach den Berichten der byzantinischen Berichterstatter Prokop und Jordanes taten (Karte 3, 3a + 3b): Es gab Anten/Wenden (Enten) und Wandalen (Panthialeier) Ferner gab es, wie Herodot berichtet, nördlich der Donau die sogenannten „Bienen“. Über zahlreiche Stämme der  Lygier (Wandalen) an der Odermündung schreibt Apollonius von Rhodos ( -247). Über Anten und Véneter berichtet Caesar (-5o). Die Kette in der Überlieferung zurück bis Herodot ist also geschlossen. Wir wissen, wo im Laufe von 1ooo Jahren – zwischen Antike und Frühmittelalter – wichtige Siedlungsgebiete der Véneter gelegen haben. Weitere erschließen sich aus einer sprachliche Analyse der Ortsnamen. Diese zeigt, daß Véneter bis zur Ostschweiz, in weiten Teilen von Italien, zwischen Nordsee und dem Wendland bis hin zum Atlantik gesiedelt haben. 

 

3. Die vorgeschichtlichen Ursprünge der Véneter

Damit erreichen wir das Ende unseres quellengeschichtlichen Fadens. Wir wissen aufgrund der erhalten gebliebenen Quellen, wo vor 2500 Jahren die Véneter siedelten und vénetisch sprachen. Versuchen wir nunmehr, den Faden von der anderen Seite, der Vorgeschichte aufzurollen, um ihn zum Schluß mit dem quellengeschichtlichen Faden zu verknüpfen. Überspringen wir dabei - aus der Steinzeit vorwärts in die Zukunft schreitend - zunächst die Bronzezeit, aus der schriftliche Urkunden über die Véneter nicht vorliegen und fragen wir uns: Läßt sich das Herkommen der Véneter von der Steinzeit her verfolgen? Ergibt sich aus der archäologischen Fundlage und deren „Leitfossilien“ (Schädeltypen, Keramik, Waffen, Schmuck) ein roter Faden, der auf die Geschichte der Véneter in der Eisenzeit zuläuft? Folgen wir dem Altmeister der Vorgeschichtswissenschaften, dem Berliner Professor Gustav Kossinna (1).

Die Studie Kossinnas beruht auf der Auswertung des archäologischen Fundmaterials seit dem Ende der letzten Eiszeit. Sie ist weit mehr als bloße Hypothese. Vergleichsmaterial sind vor allem die Schädelformen und die Formen der Tongefäße und der Waffen.

a.      Dobbertiner und Tuatha

 

Auch für Kossinna nimmt die kulturelle Entwicklung des nördlichen Alteuropas ihren Ausgang im Gebiet der heutigen Ostsee, und zwar deren Südwestecke. Während der Binnenseephase der Ostsee (Ancyklusperiode- Karte 4), nach der Schätzung der Vertreter der Fachwissenschaft um vor – 88oo,  saßen an den Ufer des Sees - der späteren Ostsee - Vertreter einer arktischen Bevölkerung. Sie war in ihren Körpermerkmalen weit entfernt von dem, was man früher den nordischen Typ nennt. Allerdings ist es unmöglich, von einer einheitlichen Rasse der von Kossinna sogenannten Dobbertiner Bevölkerung des Ostseegebietes zu sprechen.

Eine ganz andere Bevölkerung findet sich eintausendachthundert Jahre später. Um – 7000 beginnt an der Ostsee mit einer neuen Periode. Sie ergibt sich aus eine stabilen Verbindung mit der Nordsee, die in die Ostsee eingebrochen ist. Aus dem Süßwassersee war die Ostsee wieder ein Salzmeer geworden, das Litorina-Meer (Karte 5). Und neue Leute sind zugezogen. Diese neuen Leuten haben als Siedlungsabfall große Muschelhaufen (Kjöckenmöddinger) hinterlassen. Die Träger dieser sogenannten Ellerbek-Kultur verwenden altertümliche altsteinzeitliche Geräteformen noch ungeklärter Herkunft. Ihre Geräte sind in der Hauptsache aus Feuerstein, der in glänzender Technik bearbeitet wird. Die neue Küstenbevölkerung gehört ganz überwiegend der nordischen langgesichtigen Langkopfrasse an (Abbildung 6). Sie erfindet die Anfertigung von Tongefäßen, die sie hauptsächlich im Form großer Kruken mit spitzem Boden herstellt. Am Ende ihrer Periode, von Kossinna geschätzt um – 4ooo, erscheinen bereits die ersten Spuren des Ackerbaus und bald danach auch die erste Viehzucht. Die verbesserte Ernährungsweise hat die stärkste Bevölkerungszunahme bei der neuen Küstenbevölkerung zur Folge.

Die Ellerbek-Leute wurden erst dann an der Ostsee - mit damals noch ganz anderen, weit in die Ostsee hereinragenden Küstenlinien – ansässig, als der Seeweg zur Nordsee wieder erreicht wurde. Dieser Umstand weist darauf hin, daß die Ellerbeker Muschelesser vom Atlantik und der Nordsee kamen, die damals ebenfalls noch eine ganz andere Küstenlinie besaß. Es waren die Leute „hinter dem Eis„ (2), die aufgrund des steigenden Meeresspiegels ihre alte Heimat im Nordwesten und Norden verloren hatten und in die alte Heimat zurückfluteten. Die irische Überlieferung berichtet von dem Erscheinen von Leuten nordischer Rasse, den Tuatha de Danaan. Der Überlieferung nach sollen sie aus dem „Eispalast der Arktis“ gekommen sein. Sie begründeten in Europa die Megalithkultur. Nach Herman Wirth (3) siedelten die Tuatha zunächst in der damals noch nicht überfluteten britanno-skandinavischen Tiefebene, dem sogenannten Polsete- oder Fossete-Land mit der Doggerbank als Höhenrücken. Später breiteten sie sich westlich über Schottland nach Irland und ostwärts nach Nord- und Nordwesteuropa aus. In Irland unterwarfen sie die Fir Bolg (Hautbootleute), ein Volk arktischer Rasse von Fischern und Jägern, ließen sie aber im Lande. Ähnlich verfuhren die Ellerbek-Leute mit den Dobbertinern auch an der Ostsee, die dem gleichen Broterwerb wie ihre irischen Vettern nachgingen. Deutsche (Tuatha) und die Dänen (Danaan), eine eng verwandte Sprache, das Thuata (altdeutsch) Sprechende, sitzen heute noch (unter anderem) an den Küsten der Ostsee.

Kossinna nennt diese sich aufgrund der Entwicklung neuer Wirtschaftsformen schnell und stark vermehrenden Nachkommen der Leute von Ellerbek die Indogermanen. Ich übernehme diese im Grunde falsche Bezeichnung, allerdings nur für die Zwecke dieses Vortrags. Die Heimat der Nachkommen der Ellerbek-Leute seien alle Lande um die Ostsee herum westlich des Meridians von Kaliningrad (ehemals Königsberg) in Ostpreußen gewesen. Klimaverschlechterung und Katastrophen, insbesondere der Einbruch des Meeres in das Gebiet der heutigen westlichen Ostsee – Faktoren, die Kossinna noch nicht berücksichtigt – veranlassen die Nachkommen der Ellerbek-Leute bereits in der Jungsteinzeit, sich neue Siedlungsräume zu suchen. Wir haben es hier insgesamt mit zehn sogenannten „Indogermanenzügen“ zu tun. Uns interessieren neben den Kugelflaschen-Leuten insbesondere die Schnurkerakimer.

Verfolgen wir zunächst die Verbreitung der Nachkommen der Ellerbek-Kultur (Karte 7). Ihre Expansion führte sie ostwärts bis an den Dnjepr. Diesen Fluß sollten sie nie überschreiten. Er ist heute noch grosso modo der Grenzfluß Europas. Aber alles hübsch der Reihe nach.

Der erste „Indogermanenzug“ bringt die bis dahin rein dänisch-schleswig-holsteinische Megalithkultur nach Westhannover, Oldenburg, Nordwestfalen und die holländische Provinz Drente. Leitfossil dieses Zuges sind die Kragenfläschchen.

Der zweite „Indogermanenzug“ bringt die nordwestdeutsche Megalithkultur zum Harz und in das Saalegebiet. Hier erfolgt eine Vermischung mit den Trägern der Donaukultur (Bandkeramikern). Leitfossil dieser Expansionswelle sind die spiralkeramischen Verzierungsmuster der Tonwaren. Es entsteht die Rössener Kultur.

Der dritte „Indogermanenzug„ führt die Träger der Rössener Kultur nach Südwestdeutschland an den Mittelrhein. Leitfossil ist das Zickzackband und der Hinkelsteinstil als Keramikverzierung.

Der vierte „Indogermanenzug“ nimmt seinen Ausgang abermals vom nordwestdeutschen Megalithgebiet und gelangt zunächst bis an das Gebiet der Mittelelbe und zwischen Harz und Elbe. Dort zeichnet er sich durch eine der nordwestdeutschen teilweise verwandten Tonware aus. Es entsteht der Walternienburger Stil. Leitfossilien sind die reiche Stichverzierung der Keramik und die Henkeltasse.

Der fünfte „Indogermanenzug“ führt vom Westufer der Mittelelbe nach Nordbrandenburg bis zur Uckermark. Leitfossil des Burg-Molkenburger Stils ist der Bogenstrich.

Der sechste „Indogermanenzug“, der Westzug der Kugelflaschenleute, knüpft an den ersten an. Ziel ist das Gebiet zwischen Harz und Elbe, längs der oberen Elbe nach Böhmen. Wahrscheinlich im Havelland entsteht die Kugelflasche. Leitfossil des Kugelflaschenstils sind die zwei-ösigen Megalithflaschen.

Der siebente „Indogermanenzug“ gibt sich in der sich an der oberen Elbe und Saale entwickelten sogenannten schnurkeramischen Stil- und Kulturgruppe zu erkennen. An der Entwicklung dieses Stils sind allerdings auch die Dobbertiner Bevölkerung und die aus der Verschmelzung von Dobbertiner und Ellerbeker entstehende neue kulturelle Gruppe, die Germanen, beteiligt.

 

b.  Die Ostwanderung der Kugelflaschen-Leute und der Schnurkeramiker

 

Alle bisher geschilderten Züge haben mit den Vénetern wenig oder nichts zu tun. Die Darstellung erfolgte nur zum besseren Verständnis des Nachfolgenden. Von größtem Interesse dagegen sind die drei Ostzüge (Karte 8).

Der achte „Indogermanenzug“ bringt die Nachkommen der Ellerbek-Leute nach Ostdeutschland und Polen. Leitfossil sind die großen, schlanken Amphoren und Henkelkannen mit rundem Bauch (Abbildung 9). Es entwickelt sich der Jordansmühler Stil.

Der neunte „Indogermanenzug“, der Ostzug der Kugelflaschenleute, bringt die Bevölkerung der jüngeren brandenburgischen Kugelflasche von der Uckermark und der unteren Oder hinaus nach Mittel- und Niederschlesien. Teils ziehen die Kugelflaschenleute ostwärts die Warthe hinauf ins Quellgebiet der Netze und ins Kulm-Thorner Land am Weichselknie. Von hier greift die Verbreitung nach Kujawien und längs der Weichsel bis Warschau hin. Die Kugelflaschenleute wenden sich ferner nach Pula und Lublin, weiter am Nordufer der oberen Weichsel von Sandomir bis Krakau, dann an den südlichen Zuflüssen des Pripjet nach Wolhynien, Ostgalizien und den oberen Bug in Podolien, endlich in die weitere Umgebung von Kiew am Westufer des Dnjepr. Das ist just noch tausende von Jahren später die Ostgrenze der Véneter am Ende der Antike – wie uns die erwähnten Quellen berichten. Leitfossilien der Kultur des Kugelflaschenstils, den die Leute des neunten „Indogermanenzuges“ begründen, sind außer der Kugelflasche (Abbildung 10) das große Steingrab in Gestalt unterirdischer rechteckiger Steinblockkammern oder Steinplattenkisten.

Den zehnten „Indogermanenzug“ unternimmt die Ostgruppe der Träger der schnurkeramischen Kultur. Ihre Ausbreitung hat zwei Schwerpunkte.

Der erste dieser beiden Schwerpunkte, von denen aus sich die Schnurkeramiker nach Osten ausbreiten, ist das Gebiet um die Odermündung, Pommern, die Uckermark und Teile der Neumark. Von dort aus wandern die Schnurkeramiker auf den gleichen Wegen wie die Ostgruppe der Leute mit dem Kugelflaschenstil teils die Oder an ihrem Westufer aufwärts, teils durch Polen die Weichsel und ihren Nebenfluß San aufwärts, dann durch Wolhynien und Podolien. Von dort aus verbreiten sie sich bis an das Westufer des Dnjepr in der Gegend von Kiew.

Der zweite Expansionsschwerpunkt der Schnurkeramiker mit dem Oder-keramischen Stil beginnt an der Weichselmündung und zieht an diesem Strom aufwärts. Sie weist besonders an dessen Oberlauf, in Westgalizien und an dem Nebenfluß San zahlreiche Grabfunde auf. Endlich erstreckt sich die Expansion der Schnurkeramiker in dünnerer Fundortlinie über Ostgalizien, Wolhynien, Podolien bis an den Dnjepr in der Kiewer Gegend. Bei dem östlichen Siedlungsgebiet der Schnurkeramiker des zehnten „Indogermanenzuges“ handelt es sich also im Wesentlichen um dasselbe Gebiet und etwa denselben Ausbreitungsweg, den ungefähr gleichzeitig auch die Kultur- und Stammesgruppe des östlichen Kugelflaschenstils geht. Für dieses ganze östliche Siedlungsgebiet bis zum Dnjepr ist neben anderen Formen der steilwandige mörserartige und noch mehr der ein wenig nach außen geschweifte blumentopfartige Schnurbecher bezeichnend (Abbildung 11). Er stimmt in seiner Form völlig überein mit den jütländischen Bechern aus den jüngeren Bodengräbern.

c.  Die Germanen

 

Meine Damen und Herren, obwohl ich einen Vortrag über die Slawen halte, kann ich Ihnen leider die Germanen nicht ersparen. Wir brauchen sie nämlich zum weiteren Verständnis der Entwicklung hin zu den Vénetern.

 

Die östlichen Kugelflaschenleute und Schnurkeramiker haben Gebiete besiedelt, die in der Antike als Siedlungsgebiete der Véneter genannt werden. Mit beiden Völkern müssen wir uns näher befassen. Hinzu kommt ein neues, zunächst in Mittel- und Westjütland ansässiges Volk, dem maßgeblicher Einfluß bei der Entstehung der schnurkeramischen Kultur zukommt: ein Volk, das aus einer Vermischung von Dobbertinern und Nachfahren der Ellerbek-Leute entstanden ist und deren späte Nachfahren wir uns angewöhnt haben, Germanen zu nennen.

Es beginnt in den dänischen und südschwedischen Rückzugsgebieten der Dobbertiner ein langwieriger Kampf zwischen den Nachkommen der Ellerbek-Leute und der alten arktischen Dobbertiner Binnenbevölkerung. Die Dobbertiner werden allmählich immer weiter abgedrängt: nach Mittel- und Nordskandinavien und schließlich nach Finnland und noch weiter nach Osteuropa hin. Nur in Norwegen sitzen sie ungestört bis in die Bronzezeit. Besondere Schicksale erleben dabei diejenigen Dobbertiner, die nicht aus dem Lande weichen. An der jütländischen Westküste – mit völlig anderer Küstenlinie - und in Binnenjütland sowie an der südschwedischen Ostküste bleiben die Dobbertiner lange Zeit unbehelligt, werden hier jedoch von der sich ausbreitenden Ellerbeker Ackerbaubevölkerung umgangen, abgeschnitten und eingeschlossen. Schließlich verschmelzen sie, gegen Ende der Steinzeit, mit den Nachkommen der Ellerbeker.

Die Entwicklung beginnt in Jütland. Sie setzt sich über Ostdänemark nach Südschweden fort. Kossinna erklärt das im Wesentlichen als Folge der Massenauswanderung der Nachkommen der Ellerbek-Leute aus dem Ostseegebiet nach Mitteleuropa. Das habe ein langsames, aber stetiges Einsickern der Vorläufer der späteren Germanen in die teils ganz, teils halb verödeten Landschaften ermöglicht, in der noch Reste der Nach-Ellerbeker Megalithbevölkerung ansässig waren. Es vollzog sich eine innige Mischung beider Völker in ganz Dänemark und Südschweden, aus der nun eine neue, einheitliche Kultur erwuchs, die germanische. Dieser Vorgang soll sich, von Kossinna geschätzt, zwischen –22oo – 1900 abgespielt haben.

Letztendlich haben sich im kulturellen Bereich in Jütland und Südschweden die Nachkommen der Dobbertiner gegenüber den Nachkommen der Ellerbeker durchgesetzt. Was die Bestattungsform dieses neuen Volkes anbetrifft, siegt der Brauch der dobbertinischen Bestattungsform des Einzelgrabes über die megalithischen Bestattungsformen: Dolmen, Ganggrab und Steinkistengrab. Im übrigen wird die neue Kultur durch die Feuersteindolche mit abgesetztem Griff (Abbildung 12) bestimmt. Hiernach wird jener Zeitabschnitt als Dolchperiode bezeichnet. In einer für diese Gebiete bisher nicht gekannten Einheitlichkeit erobert sich diese Kultur in Norddeutschland alle jene Küstenlandschaften, in denen ein starkes Vorkommen der Griffdolche aus Feuerstein festzustellen ist. Es sind das im großen und ganzen dieselben Landschaften, die in der frühen Bronzezeit Herrschaftsgebiet der Germanen in Norddeutschland zwischen Ems und Oder werden sollten.

d.  Die Westwanderung der Kugelflaschen-Leute und der Schnurkeramiker

 

Die Kugelflaschenleute des neunten Indogermanenzuges und die Ostgruppe des schnurkeramischen Stiles des zehnten Zuges als Vorläufer der Véneter und der Slawen stießen nach Osten über die Weichsel zum Dnjepr vor. Wie ist die West-Verbreitung der Véneter zu erklären? Nun, meine Damen und Herren, es gibt auch westliche Kugelflaschenleute und eine westliche Gruppe des schnurkeramischen Stiles. Wenden wir uns zunächst den Kugelflaschenleuten zu.

Die westlichen Kugelflaschenleute haben am Ende der Periode der nordischen Ganggräber zwischen Havelland und der Eder gesessen. Sie sind Träger der Megalithkultur und Nachkommen der Ellerbek-Leute. Ihr Leitfossil ist die Kugelflasche. Als weitere Kennzeichen finden sich in den Gräbern nordische dicknackige Feuersteinbeile (Abbildung 13), nordischer Bernsteinschmuck. Überaus häufig ist die Begräbnisform der großen kammerartigen Steinblockkiste. Die Ausdehnungsrichtung der Kugelflaschenleute ist stets aber der Osten, nicht der Westen.

An der Entstehung der westlichen schnurkeramischen Gruppen, der Elbe-Saale-Stilgruppe (siebenter Indogermanenzug) und der Odergruppe, sind außer den Nachkommen der Ellerbek-Leute in nennenswerter Weise auch das neue Volk beteiligt, das sich vor allem in Jütland aus der Vermischung der Dobbertinern mit den Ellerbek-Leuten gebildet hat: der später sogenannten Germanen. Die Hauptähnlichkeit zwischen den beiden schnurkeramischen Gruppen, der Odergruppe und der Elbe-Saale-Gruppe, besteht in der Übernahme der jütländisch-schleswig-holsteinischen Becherform und des Schnurmusters (Abbildung 14). Bei der Oder-schnurkeramischen Gruppe und der Elbe-Saale Gruppe, die wir fortan sächsisch-thüringischen Westgruppe nennen, handelt es sich um Angehörige des gleichen Volkes. Beide Gruppen haben in gleicher Weise die jütländisch-schleswig-holsteinische Becherform und das Schnurmuster übernommen.

Die westliche Wanderbewegung der Schnurkeramiker ist sehr sicher zu rekonstruieren. Beide Gruppen brechen von der südwestlichen Ostsee her auf. Die spätere Oder-Gruppe zieht an die Oder, die spätere thüringisch/sächsische Gruppe westlich in das Gebiet der oberen Saale. Das wichtigste Kennzeichen der Elbe-Saale-Gruppe ist wieder die Tonware. Maßgeblich ist das breite Winkelband, ausgeführt in der Technik des Furchenstichs. Diese Vorstufe zeigt ausschließlich den Einfluß der Nachkommen der Ellerbeck-Leute. In der Hochstufe mischt sich ein starker germanischer Einfluß bei. Es dringen

-         der Becher der jütländisch-schleswig-holsteinischen Untergräber, die bisher ausschließlich in der germanischen Kultur Jütlands auftauchen,

-         die Schnurverzierung der Tongefäße,

-         die Form der vielkantigen jütländischen Streitaxt (Abbildung 15) und

-         die kreisrunde, auf vier bis fünf Stabfüßen ruhende Tonschale

ins obere Elbe- und ins Saalegebiet vor. Dieser schnurkeramische Stil ist in besonders auffälliger Weise eine Mischung der Ziermuster der beiden an ihm beteiligten Stile: der überwiegend senkrechten Linienrichtung des nordischen Megalithstils und der waagerechten Linien-Richtung des jütländischen Becherstils, der eine senkrechte Verzierung kaum noch kennt.

Neben die aus jütländischem Einfluß stammende sächsisch-thüringische vielkantige Streitaxt gesellt sich ein Nebenbuhler: die unter ausschließlichem Einfluß der Nachkommen der Ellerbek-Leute stehende doppelschneidige Streitaxt. Bei dieser kann es sich nur um Prunk- oder Kultwaffen gehandelt haben. Kultwaffen genau dieses Typs jütländischen Urgespräges wurden in Troia gefunden.

Die Ausdehnungsrichtung beider Gruppen von Schnurkeramiker, der Oder-Gruppe und der sächsisch/thüringischen Gruppe, geht nach Westen und nach Süden. In das Siedlungsgebiet der sächsisch/thüringischen Schnurkeramiker dringen Nachkommen des Oder-schnurkeramischen Stammes ein. Sie erobern nicht nur Böhmen und Mähren, sondern auch Ostthüringen und die Südhälfte von Sachsen-Anhalt. Aus ihr gingen die Véneter (Illyrier), die Britanner und die Sabeller hervor.

 

Die schnurkeramische Stammesgruppe Sachsens/Thüringens besitzt ebenfalls große Ausdehnungskraft nach Westen und Südwesten. Sie breitet sich über Oberhessen und Unterfranken nach Südwestdeutschland aus. Einzelne echte Schnurbecher fanden sich südwärts noch bis in die östliche Schweiz, wo die dortige Ausgestaltung der Schnurkeramik als Vinelzer (!!!) Stil bezeichnet wird (Karte 16). Die sächsisch/thüringische Gruppe der Schnurkeramiker mit allen ihren Abzweigungen bildet den Grundstamm sowohl der späteren italischen Latiner als auch des gälischen (irischen) Stammes der Latiner.

 

4.  Die Nachfahren der Schnurkeramiker: Die Véneter

 

Vergleicht man das Ausbreitungsgebiet der nordischen Kugelflaschenleute und das der Schnurkeramiker, so können die Kugelflaschenleute nicht die Vorfahren der Véneter sein. Denn es besteht weder eine Deckungsgleichheit der Siedlungsgebiete nach Südosten, noch nach Westen und Südwesten. Dagegen ist die Deckungsgleichheit des Besiedlungsgebietes der Schnurkeramiker mit dem der späteren Véneter verblüffend. 

Nach den archäologischen einschließlich spracharchäologischen Befunden siedelten  Schnurkeramiker bis in die Bronzezeit bis nach Persien im Osten, zur westlichen Ostsee, Nordostjütland und Südwestsschweden im Norden, westlich bis zum Atlantik und zur Nordsee  und südlich bis nach Mittelitalien (Karte 18). Allerdings sind sie nunmehr unter einem konkreten Namen greifbar, einem Namen, der die Schnurkeramiker, die uns bisher nur als Träger eine Keramikstils bekannt waren, frühgeschichtlich bestimmbar macht: dem der Véneter. Die zur Zeit Prokops, aber natürlich schon viel früher, in drei Untervölker zerfielen: die Anten, die Slaveni und die Véneter im engeren Sinne. Wie traten die Véneter in das Licht der Geschichte?

Während der spätbronzezeitlichen Aunjetizperiode vollzog sich in Mitteleuropa eine kulturelle Revolution. Sie äußerte sich am Sichtbarsten in der Veränderung der Begräbnissitten: Die Feuerbestattung – die Beseitigung des Leichnams durch Verbrennung und Beisetzung der Asche in einer Urne – kommt in Gebrauch. Die „Kultur“ der Leute, die die neue Bestattungsform über ganz Europa trägt, wird die Urnengräberkultur genannt. Mit der Aunjetitzer Kultur wird die nach ihrer Keramik benannte anonyme Odergruppe der Schnurkeramiker als Stammesgruppe faßbar. Das Aunjetitzer Volk ist die Urzelle der späteren Slawen. Aber nicht nur dieser.

 

Die sprachlichen und kulturellen Beziehungen zwischen der Elbe-Saale-Westgruppe der sächsisch-thüringischen Schnurkeramiker der Gälo-Latiner und der Westgruppe der Oder-Schnurkeramiker, der Veneto-Britanno-Sabeller, müssen seit ihrem gemeinsamen Aufbruch aus Nordwestdeutschland eng geblieben sein. Latiner und Sabeller gehen in der Bronzezeit in Italien, Gälen und Britannier in Großbritannien, Frankreich und Süddeutschland neue Verbindungen ein. Auf den gemeinsamen Ursprung aller schnurkeramischen Stämme weist auch die heute noch bestehende enge Verwandtschaft zwischen dem Russischen (einer Sprache der Nachfahren der Oder-Schnurkeramiker) und dem Lateinischen (einer Sprache der Nachfahren der sächsisch/thüringischen Gruppe der Schnurkeramiker).

 

5. Die Véneter in Troia

 

Daß Stämme der Véneter auch außerhalb ihres mittel- und westeuropäischen Siedlungsbereichs schon eine hervorragende Rolle bereits am Ende der Jungsteinzeit spielten, zeigt die Geschichte Troias. Die Besiedlung Wilusas mit (W)Ilion/Troia als Hauptsitz könnte gleichzeitig bei dem Aufspüren der Véneter die Brücke zwischen Bronzezeit und Steinzeit ein wichtiger Hinweis sein. Bindeglied waren die venetischen Wilzen. Mit dem westslawischen Stamm der Wilzen (Vélethi, Vílithi), die auch Liutizen hießen, habe ich mich a. a. O. eingehend befaßt. Ich verweise insoweit auf meinen Beitrag in DGG 2003 Heft 3 S. 41. Sie finden ihn auch auf der CD, die auf dem Büchertisch zum Verkauf angeboten wird.

 

6. Die Véneter in Persien

Exakt den gleichen Befund ergibt meine Studie über die Herkunft der Perser DGG 2004 Heft 4 S. 40. Auch diese Studie finden Sie in meinen Studien zur Vor- und Frühgeschichte, die Sie auf der genannten CD. Das wahrhaft Verblüffende ist: Bei den von Herodot genannten zehn persischen Stämmen, aus denen nach der zweiten persischen Wanderung das Großreich der Achaimeniden hervorging, dürfte es sich mehrheitlich um solche venetischen Ursprungs gehandelt haben. Alle drei persischen Großstämme sind venetischer Abkunft. Daß alle zehn persischen Stämme aus dem Nordwesten Europas stammen, ist fast sicher.

 

Man kann es drehen und wenden wie man will: Selbst, wenn man die Spuren eines Großreichs der Arier verfolgt, tauchen aus dem Nebel der Geschichte urplötzlich und unvorhergesehen die Véneter auf. Bisher allenfalls als Randfiguren der Frühgeschichte, als Nordillyrer, zur Kenntnis genommen, erscheinen sie auf einmal als das maßgebliche geschichtsgestaltende Großvolk der europäischen Frühgeschichte, das mit seinen neuen Bestattungsriten der Brandbestattung Europa revolutionierte und mit der missverständlichen Bezeichnung der Urnenfelderkultur bezeichnet werden. Die Urnenfelderleute waren Véneter, nicht Kelten, und die Véneter sprachen ein Idiom, aus dem sich jedenfalls –6oo v. d. Ztr. nachweisbarerweise eine westslawische Sprache, das Slowenische, entwickelt hatte. Natürlich ist die Sprache sehr viel älter.

 

Jetzt wissen Sie auch, woher die Véneter kamen – ebenfalls als Beitrag auf der bereits erwähnten CD gespeichert.

 

 

 

 

 

Meine Damen und Herren:

 

Die Suche nach dem Ursprung der Slawen und der slawischen Sprachen führte uns über die griechischen, römischen und byzantinischen Historiker zu den Vénetern. Deren Teilvolk bildeten die Sklaveni. Ihr älterer Name ist *slkadveneti. Das slawische Wort skladat bedeutet „im Zusammenlegen begriffen sein, Verbündete“. Die Präfixe sklaslo, serb oder sorb besitzen alle die gleiche Bedeutung: „vereinig...“. Die (V)enet-er dagegen sind die Verbundenen. Im Wort „binden“ lebt der Namen der Véneter/Wenden im Deutschen weiter. Im Slawischen bedeutet das Wort venok  Das Gebundene, das Verbundene, der Kranz. Die Sklaveni, die Slawen bezeichen sich durch ihren Namen  als „verbündete Stämme der Véneter“, die selber „die Verbundenen“ sind. Andere Teilvölker der Véneter, von denen Jordanes berichtet, die Anten und die Vénethi im engeren Sinne, haben in ihrem Namen auf das Praefix ska/slo verzichtet. Die späteren Slawen sind nur ein Teil der Stämme, aus dem das Großvolk der Véneter vielleicht schon schnurkeramischer Zeiten, hervorging.

 

Mein Sprachvergleich des Russischen, des Lateinischen und des Deutschen zeigt ebenfalls: Auch die Vormütter/Vorväter der lateinisch sprechenden Römer sprachen mit den Vorfahren der Slawen eine gemeinsame Sprache.

 

Und die Véneter waren Seefahrer und Wasserbauingenieure. Sie siedelten mit Vorliebe in Deltas oder Flußmündungen. Angeblich „keltisisierte“ Véneter unterwarf der römische Politiker Julius Caesar in der Bretagne und südlich davon (Loire-Mündung) und der Normandie (Vorland der Seine-Mündung). Die Odermündung beherrschten die Einwohner Vínetas/Vénetas bis Mitte des 12. Jahrhunderts n. d. Ztr. Das adriatische Véneto der Po-Mündung war seit – 2oo in das römischen Reich integriert worden. Die einen alten slowenischen Dialekt sprechenden dortigen Véneter siedelten von Wien und Venedig bis zum Bodensee. Der römische Schriftsteller Strabo berichtet von einer Seeschlacht der Römer von einer Insel aus mit am Bodensee beheimateten Vindelici, also einer Gruppe wandalischer Abstammung.Und jetzt stellt sich heraus: Die Véneter hatten maßgeblichen Anteil auch an der Gründung des persischen Reiches der Achaimeniden. Die Véneter kippen das bisherige Bild der Frühgeschichte Alteuropas.

 

7. Ausklang

 

Ich komme zum Ende.

 

Die quellengeschichtlich und von Kossinna und seiner Schule archäologisch gewonnenen Einsichten in den Ursprung der Slawen und der slawischen Sprachen deckt sich mit den Ergebnissen der spracharchäologischen Untersuchung. Sie zeigt die für mich zunächst überraschende Nähe des Russischen zum Lateinischen: in der Verwandtschaft der Worte, der Syntax und der Grammatik beider Sprachen. Da vertiefende Hinweise die Grenzen der Allgemeinverständlichkeit überschreiten würde, erspare ich Ihnen und mir Details.

 

Ich möchte jedoch meinen Vortrag nicht beenden, bevor ich Ihnen einen Eindruck von dem politischen Spannungsfeld vermittele, in dem sich unser Forschungsgegenstand - meiner und der von Günter Wermusch - bewegt. Ich möchte Ihnen zum Schluß aus dem Brief zitieren, den mir Dr. Jožko Šavli, der letzte der noch lebenden slowenischen Mohikaner, am 19. 7. des vergangenen Jahr geschrieben hat. Ich zitiere:

 

„Der slovenische Veneter-Kreis besteht leider nicht mehr. Matej Bor ist 1993 gestorben. Ich und Pater Tomažič, der Verleger, haben dann die venetische Mission weitergetragen. Pater Tomažič bemühte sich jahrelang um eine öffentliche Konferenz über die Veneter in Lublana. Die akademischen Kreise dort lehnten sie aber hartnäckig ab. Der jugoslawische und später ex-jugoslawische Geheimdienst hat sich ja eingemischt. Er hatte die akademischen Kreise unter der Kontrolle auch nach dem Austreten Sloweniens aus Jugoslawien und hat sie immer noch“.

 

Ende des Zitats. Die Erkenntnisse unserer drei Autoren waren in das Spannungsfeld der Ideologie der Südslawen geraten und stellte auch für die post-jugoslawischen Slowenen erhebliches diplomatisches Störpotential dar. Was Šavli mit Beispielen gründlich untermauert. Er schließt mit den Worten:

 

„Dr. Meier, ich bin sehr froh, daß ich Ihnen das Veneter-Problem anschneiden konnte. Wenn die Herausgabe Ihres Werkes einmal sicher ist, werde ich gerne was von meinem Wissen dazu beitragen. Das Werk wird wie eine Explosion sein.“

 

Das wäre gut so. Vermintes Gelände läßt sich am schnellsten säubern, indem man die Minen hochgehen läßt. Deshalb habe ich meinen heutigen Vortrag gerade im Berliner Salon für Forschung und Geschichte gehalten. Wo ab und zu einmal Minen hochgehen. Intellektuelle. Das hoffe ich wenigsten.